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Augenklinik Stralsund
Praxis
Dr. med. M. Fechner
Hanseklinikum Stralsund
Große Parower Straße 47
18435 Stralsund
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Tel: 03831 / 380002
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Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Erkrankung, bei der es durch einen zu hohen Augeninnendruck zu einem Untergang der Nervenfasern des Sehnerven kommt.
Im Augeninneren wird vom Ziliarkörper ständig Wasser abgesondert, welches durch die Pupille in die vordere Augenkammer und von dort durch das im Kammerwinkel gelegene trabekuläre Maschenwerk gegen einen gewissen Widerstand aus dem Auge herausfließt. Durch diesen Mechanismus wird der Augeninnendruck erzeugt, der dafür sorgt, daß das Auge seine Form und Größe behält und nicht wie ein schlaffer Ballon in sich zusammenfällt und schrumpft.
Beim gesunden Auge liegt der Innendruck gewöhnlich zwischen 10 und 20 mm Hg; er steigt an, wenn der Abfluß des Wassers behindert oder seine Produktion krankhaft erhöht ist.
In den meisten Fällen des Grünen Stares liegt nur eine leichte bis mäßige Erhöhung des Augeninnendrucks vor, die keine oder nur geringe Beschwerden verursacht, wie z.B. ein leichtes Druckgefühl im Auge oder gelegentliches Wahrnehmen von Regenbogenfarben um Lichtquellen herum. Der Schaden am Sehnerven entsteht in diesen Fällen allmählich über Jahre hinweg und vom Patienten unbemerkt.
Durch den Untergang der Sehnervenfasern kommt es zu charakteristischen, zunehmenden Ausfallerscheinungen im Gesichtsfeld, die erst dann fühlbar werden, wenn der Schaden die Gesichtsfeldmitte erfaßt und zu einer Minderung der Sehschärfe führt. Dann ist es jedoch oft zu spät, und es droht die vollständige und unwiderrufliche Erblindung des Auges. Ein einmal entstandener Gesichtsfeldausfall ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Weil der Grüne Star in der zweiten Lebenshälfte mit zunehmender Häufigkeit auftritt und vom Patienten meist nicht selbst bemerkt wird, ist es wichtig, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zum Augenarzt zu gehen, damit die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Diagnose wird gestellt durch Messung des Augeninnendrucks, Prüfung des Gesichtsfeldes und Untersuchung des Sehnervenkopfes. Mit diesen Methoden wird auch der Erfolg der drucksenkenden Behandlung überwacht.
Der erhöhte Augeninnendruck kann mit Medikamenten, durch Laserbestrahlungen und verschiedene Operationen gesenkt und einreguliert werden. Bei rechtzeitiger Diagnose des Grünen Stares kann so ein fortschreitender Schaden am Sehnerven und die Erblindung des Auges verhindert werden.
In seltenen Fällen kann es bei einem kompletten Verschluß des Kammerwinkels zu einem akuten Druckanstieg kommen mit starken Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen; man spricht dann von einem Glaukomanfall.
Hierdurch kann das Auge in wenigen Tagen erblinden, und es muß sofort gehandelt werden.